5. Dezember 2025

Hochschulbergreifende Zusammenarbeit mit Potenzial – spannende Unterrichtsminiaturen am künftigen Campus Horw

25 Studierende der PH Luzern begrüssten Ende November in den Räumlichkeiten der Hochschule Luzern – Technik & Architektur rund 70 Sek-Schüler*innen aus Malters zum Lernen und Experimentieren. Ein Einblick in eine gelungene hochschulübergreifende Zusammenarbeit im Bereich Ausbildung.

Wie tragen technologische Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels bei? Mit dieser Frage setzten sich im Herbstsemester 2025 25 Studierende des Studiengangs Sekundarstufe I im Fach Naturwissenschaften & Technik im Modul «Technik und Wissenschaft im öffentlichen Raum» auseinander. Höhepunkte des Moduls waren die beiden Präsentationsvormittage Ende November, an denen rund 70 Sek-Schüler*innen aus Malters in den Räumlichkeiten der Hochschule Luzern – Technik & Architektur – kurz HSLU (T&A) – unter Anleitung der Studierenden lernten und experimentierten.

Labore werden zu authentischen Lernorten

Das bereits seit 2017 gemeinsam mit der HSLU (T&A) angebotene Modul «Technik und Wissenschaft im öffentlichen Raum» zielt seit seiner Einführung auf den Aufbau von Professionskompetenzen angehender Lehrpersonen im technisch-physikalischen Bereich als Teil von MINT. Die Studierenden befassen sich dazu in Gruppen mit sechs ausgewählten Forschungsprojekten. Sie sind dabei mit in diesen Projekten Forschenden der HSLU (T&A) im Austausch. Mit Unterstützung von Dozierenden der PH Luzern erarbeiten die Studierenden eine kurze Unterrichtssequenz – eine Unterrichtsminiatur. 

Ziel der Unterrichtsminiaturen ist es, Schülerinnen und Schülern das jeweilige Forschungsprojekt zielstufengerecht näherzubringen und ein wesentliches Konzept des Projekts mit einem einfachen Experiment erfahrbar zu machen. So erleben die Schülerinnen und Schüler die Laborräumlichkeiten der HSLU (T&A) als authentische ausserschulische Lernorte.

Ein bewährtes Modul entwickelt sich weiter

Diese hochschulübergreifende Zusammenarbeit wird seit Beginn durch projektgebundene Beiträge von swissuniversities unterstützt. Seit 2025 ist das Projekt Teil des ebenfalls mit projektgebundenen Beiträgen unterstützten Projekts Nachhaltigkeitskultur Campus Luzern und hat eine Neuausrichtung erfahren: In Zuge dessen wurden die Forschungsprojekte der HSLU (T&A) neu so ausgewählt, dass neben technisch-physikalischen Aspekten auch Aspekte einer Bildung in Nachhaltigen Entwicklung adressiert werden können.

Die Wahl fiel auf sechs Projekte, die in den Bereichen Saisonale Wärmespeicherung, erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz, Schliessung von Stoffkreisläufen und CO2-Adsorption einen Beitrag an die Erreichung des Netto-Null-Ziels zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. Die Auswahl ermöglichte es den Studierenden sich gleichermassen mit ökologisch-technischen, wie auch mit sozioökonomischen Aspekten einer nachhaltigen Entwicklung zu beschäftigen und die gewonnenen Erkenntnisse in ihre Unterrichtsminiaturen einfliessen zu lassen.

Transdisziplinäre Bewegungs- und Lernräume

Nach intensiven Vorbereitungsarbeiten führten die 25 Studierenden an zwei Präsentationsvormittagen die Unterrichtsminiaturen durch und boten so den rund 70 Sek-Schüler*innen aus Malters in den Labors der HSLU (T&A) die Möglichkeit, sich unter anderem mit dem Recycling von Metallen als wichtiges Element der Kreislaufwirtschaft oder dem bidirektionalen Laden als Faktor für die Versorgung mit erneuerbaren Energien zu beschäftigen. Auch Abstrakte Konzepte wie die CO2-Adsorption als negative Emissionstechnologie wurden dabei für die Schüler*innen anschaulich erfahrbar mit dem Entfärben eines Cola-Getränks mit Hilfe von Aktivkohle. 

Die Schüler*innen wurden von den Lernangeboten der Studierenden sichtlich in den Bann gezogen und nutzten begeistert die Experimentiermöglichkeiten. Andrea Maria Schmid und Michelle Hermann ziehen denn mit Blick auf die praktischen Umsetzungen der Studierenden auch eine positive Bilanz, die zeigt, dass durch die hochschulübergreifende Zusammenarbeit «gelungene Bewegungsräume für inter- und transdisziplinäres Lernen» entstanden sind, die das Potenzial der «Verbindung von Ausbildung und Forschung am künftigen gemeinsamen Campus Horw» eindrücklich verdeutlichen.

Bildergalerie (Fotos Eveline Beerkircher)

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