«Es ist sehr viel Organisation, Planung und Flexibilität gefragt»

Als Spitzensportler im Beachvolleyball und Student im Studiengang Sekundarstufe I ist Nico Beeler vielseitigen Belastungen ausgesetzt. Im Interview verrät er, wie er diese meistert.

Wie lange üben Sie Ihren Sport schon aus? Wie lange schon auf kompetitivem Niveau?

Ich bin seit 14 Jahren im Volleyball tätig und habe immer wieder im Sommer Beachvolleyball gespielt. Im Winter 2010/11 habe ich den Schritt in die NLA gemacht und dort bis 2014 einen Schweizermeister- und einen Cuptitel gefeiert. Im Sommer 2014 habe ich mich dann komplett für den Spitzensport im Beachvolleyball entschieden. 

Wie viele Stunden pro Woche trainieren Sie?

Momentan ist dies schwierig, dies in einer Zahl auszudrücken, da so viel mehr zum «Trainieren» gehört als bloss ein Training. Ich bin vollberuflich Sportler, und das nimmt meist einiges mehr Zeit in Anspruch als ein «normaler» Beruf. Ich schätze, es sind etwa fünfeinhalb Stunden reines Training pro Tag, und dann kommen noch vier Stunden weitere Aktivitäten dazu wie Videoanalyse, Mentaltraining, Physiotherapie und Teambesprechungen. Komplett freie Tage gibt es wenige und so komme ich auf einen Wochenschnitt von ca. 50 bis 55 Stunden. 

Wie bringen Sie das Lehrerstudium und den Spitzensport unter einen Hut?

Ich habe während meiner Zeit im Indoorvolleyball sehr viel fürs Studium gemacht; momentan mache ich jedoch sehr wenig. Ich schaffe nur ein Modul pro Semester – und dies ist momentan nur im Selbststudium möglich, da ich oft unterwegs bin. Letzten Herbst habe ich meine Ferien für das Profilpraktikum eingesetzt. Das sind Opfer, die man für das Ganze aufbringen muss, und wenn man Zeit hat, muss man sie auch nutzen. Es ist sehr viel Organisation, Planung und Flexibilität gefragt. 

Was war Ihr grösster sportlicher Erfolg? Welches sportliche Ziel möchten Sie noch erreichen?

Das ist schwer zu sagen, da ich bereits mehrere grosse Erfolge feiern konnte. Sicherlich macht es mich sehr stolz, dass ich im Indoorvolleyball in der Schweiz ziemlich alles gewonnen habe, was es zu gewinnen gibt. Und im Beachvolleyball habe ich bereits diverse europäische Turniersiege sowie auch Siege gegen die Weltnummer 1 und weitere Topteams gefeiert. Eine Medaille auf der Worldtour und die Teilnahme an Olympischen Spielen sind aber jene Ziele, die ich noch am liebsten erreichen würde. 

Womit verbringen Sie neben Sport und Studium am liebsten Ihre Zeit?

Am liebsten bin ich zu Hause mit meiner Familie und meinen Freunden. Wir sind als Spitzensportler oft unterwegs, haben ein sehr «anderes» Leben als viele – so bin ich dann gerne in einem «normalen» Alltag zu Hause und geniesse die Schweiz.

Kann der Spitzensport von Ihrem Studium profitieren oder umgekehrt?

Spitzensport ist eine Lebensschule! Disziplin, auf ein Ziel hinarbeiten, Fleiss und noch viel mehr. All das braucht es im Spitzensport. Und dies hat aufs Studium oder später den Lehrberuf sicherlich positive Auswirkungen. Umgekehrt profitiere ich bestimmt auch davon, dass das Studium flexibel zu absolvieren ist und es mir immer mal wieder als Ausgleich für den Kopf dient.

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