Institut für Schule und Heterogenität (ISH) 

Das ISH befasst sich in seinen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit ausgewählten Themen der Inklusion, Diversität und Heterogenität in Schule und Unterricht.

Rückblick

«Alle gleich – alle unterschiedlich» – unter dieser Perspektive untersucht das ISH, wie Bildungsprozesse inklusiv und lernwirksam gestaltet werden können. Dabei interessiert die Frage, wie alle Lernenden in soziale Interaktionen eingebunden und bestmöglich in ihrem Lernen unterstützt werden können. Die schul- und unterrichtsnahen Projekte sind theoretisch fundiert und gleichzeitig praxisnah ausgerichtet. Erfahrene Forschende arbeiten deshalb mit Lehrerinnen und Lehrern oder mit Studierenden aus verschiedenen Studiengängen zusammen.

Die 12 Mitarbeitenden und 1 studentische Hilfskraft realisierten im Jahr 2022 insgesamt 11 Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die Projekte sind in der Regel über Drittmittel finanziert.


Erfolgreiche Projektanträge

2022 konnte das ISH zahlreiche bedeutsame Projekte akquirieren. Sie werden im Folgenden kurz vorgestellt.

Das neue Forschungsprojekt «Immigrant children in India and Switzerland a comparative study of economic, educational and health-related acculturation conditions» (Antragstellerin Andrea Haenni) wird vom SNF finanziell unterstützt. Es befasst sich mit inklusiven und kindgerechten Akkulturationsbedingungen, die das psychosoziale Wohlbefinden und den Schulerfolg von Kindern mit Migrationserfahrung unterstützen. Das Forschungsprojekt ist Teil der Kooperation zwischen Indien und der Schweiz (Indo-Swiss Joint Research Programme 2021) und wird in Kooperation mit der Banaras Hindu University in Indien realisiert.

Ebenfalls neu vom SNF gefördert wird das Projekt «FORmatives Assessment im MAthematikunterricht» (FORMA) (Antragsteller Alois Buholzer, PH Luzern; Andreas Schulz, PH Zürich). Die Interventionsstudie untersucht, wie sich eine Weiterbildung für Lehrpersonen zum Self- und Peer-Assessment auf das Professionswissen, den Unterricht und das Lernen der Schülerinnen und Schüler auswirkt. Das Forschungsprojekt wird in Kooperation mit der PH Zürich realisiert und verbindet erziehungswissenschaftliche mit mathematikdidaktischen Themen.

Das Projekt «Formatives Peer- und Self-Assessment im integrativen Unterricht» wird durch das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (EBGB) finanziell unterstützt (Antragstellerin: Sandra Zulliger). Ziel des Projekts ist die praxisnahe Erarbeitung und Erprobung von qualitativ guten und potenziell leistungsfördernden Impulsen und Hilfsmitteln zur Durchführung von Peer- und Self-Assessment im integrativen Unterricht.

Ebenfalls durch das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (EBGB) wird das Projekt «Teil- und Reintegration als Einzelfall? Portraits gelungener Prozesse der Teil- und Reintegration von Kindern mit Behinderungen in Regelschulklassen» gefördert. Zusätzlich wird das von Federica Hofer geleitete Projekt vom Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik finanziert.

Die «Interventionsstudie Achtsamkeit in der Primarschule» wurde von Detlev Vogel, Cécile Tschopp (PH Luzern) sowie von Regula Neuenschwander (Uni Bern) beantragt. Die Göhner-Stiftung übernimmt eine Teilfinanzierung der Studie. Ziel des Projekts ist es, die Wirksamkeit der achtsamkeitsbasierten Intervention («MoMento-Training» von «Achtsame Schulen Schweiz») auf die sozio-emotionale Kompetenz von Primarschüler*innen zu untersuchen.

Im Auftrag der Schule Neerach/ZH führen Sabine Conti und Karin Dürr eine «CLASS- und MTP-basierte Unterrichtsentwicklung» zur Steigerung der Unterrichts- und Interaktionsqualität durch. (CLASS = Classroom Assessment Scoring System; MTP = My Teaching Partner). Dieses Beratungsangebot wird laufend ausgebaut und kann von weiteren Schulen bestellt werden.


Kontakt

Institutsleiter IDB
Alois Buholzer
Prof. Dr. phil.
Sentimatt 1
6003 Luzern
alois.buholzer@phlu.ch
Portrait
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