28. November 2025

50 Jahre LEMO-Bericht: Publikation der PH Luzern

Zum 50-jährigen Jubiläum des Expertenberichts zur Lehrpersonenbildung von morgen (LEMO) erstellten Christina Huber und Peter Tremp eine Publikation, welche sich aus heutiger Perspektive mit dem Bericht auseinandersetzt.

Vor 50 Jahren wurde der Expertenbericht «Lehrerbildung von morgen» (LEMO) vorgelegt – und weit herum beachtet. Der Bericht ist zum einen ein bildungshistorisch wichtiges Dokument im Übergang von seminaristischen hin zu maturitätsgebundenen Modellen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung, zum anderen in systematischer Hinsicht mit seiner Palette noch heute wichtiger Kernfragen zur Konzeption der Ausbildungsgänge eine anregende Lektüre. 

Aus Anlass dieses Jubiläums hatten Christina Huber (Leiterin Studiengang Primarstufe der PH Luzern) und Peter Tremp (Leiter des Zentrums Hochschuldidaktik der PH Luzern) 18 Autorinnen und Autoren dazu bewogen, in einer Publikation ihre Erörterungen und Einschätzungen zum LEMO-Bericht vorzulegen und Entwicklungen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung der letzten 50 Jahre aufzuzeigen. 

An der Vernissage der Publikation vom 27. November 2025 führten die beiden Herausgeber*innen in die über 200-seitige Publikation ein und erläuterten deren vier Hauptteile. Passend zum Buch fand die Vernissage im Schulhaus Hirschengraben, dem Standort des ehemaligen kantonalen Lehrer*innenseminars Luzern statt. Das grafische Konzept der Publikation (entwickelt von Leonie Probst, Fachklasse Grafik, Luzern) knüpft an das historische Cover des LEMO-Berichts an, die gerasterten Bodenstrukturen auf den Zwischenseiten stehen sinnbildlich für die im Titel des LEMO-Berichts erwähnten «Grundlagen» und «Strukturen». 

Die Publikation wird begleitet durch eine Sammlung von Dokumenten, die auf dem Schweizerischen Dokumentenserver Edudoc zur Verfügung gestellt werden. Hier finden sich nicht nur der LEMO-Bericht in der deutschsprachigen und der französischsprachigen Version, sondern auch der Vernehmlassungsbericht und die anschliessenden Empfehlungen der EDK, sowie eine Reihe weiterer Dokumente rund um die Lehrer*innenbildungsdiskussion in den 1970er-Jahren und zur Rezeption des LEMO-Berichts. 

Reinhard Hölzl, Prorektor Ausbildung der PH Luzern, betonte in seinem Grusswort die Bedeutung dieser Publikation. Es sei «eine verdienstvolle und gleichzeitig wichtige Aufgabe von Pädagogischen Hochschulen, sich mit ihrer Geschichte, ihren Vorläufern, den Institutionen und den Konzepten der Lehrpersonenbildung zu beschäftigen. Denn wenn nicht wir, wer dann sollte sich darum bemühen, Entwicklungspfade aufzudecken, zu verstehen und so das Professionsgedächtnis zu pflegen?» 

Die Gastrednerin  Anne Bosche, Prorektorin Ausbildung der PH Schaffhausen,  hielt fest, dass LEMO zwar mit Blick auf die unmittelbaren Reaktionen als wenig erfolgreich eingeschätzt wurde, sie betonte aber: LEMO sei erfolgreich gewesen als «Referenzwerk, durch Offenheit und breite Anschlussfähigkeit, durch die Passung zum Zeitgeist der Planung und Beschäftigung mit der Zukunft. Der LEMO-Bericht bündelt eine Debatte und ist Kern unseres Referenzrahmens der Lehrpersonenbildung in der Schweiz».

Nach der letzten Darbietung der PH-Luzern-Studentinnen Fiona Flury (Gesang) und Leonie Matter (Klavier), welche die Vernissage musikalisch bereicherten, gab es beim Apéro viel Lob für die PH Luzern dafür, dass sie dieses für die Schweizer Lehrer*innenbildungslandschaft wichtige Vorhaben gestartet, umgesetzt und nun erfolgreich abgeschlossen habe. 

Bildergalerie (Fotos: Eveline Beerkircher)

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