Schule macht Rassismuskritik – Rassismuskritik macht Schule (PgB)

Schulen sind stets in gesellschaftliche Machtverhältnisse eingebettet und tragen sowohl zur Veränderung als auch zur Reproduktion von Rassismus bei. Ziel des PgB-Projekts ist es, Schulen dabei zu unterstützen, diskriminierende Strukturen zu erkennen.

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Diversität und inklusive Bildung
  • Diversität und Chancengerechtigkeit
  • Diversität und inklusive Bildung
  • Diversität und Chancengerechtigkeit
Status
laufend
laufend
Zeitraum
01.02.2025 - 30.09.2026
01.02.2025 - 30.09.2026

Beschreibung

Das PgB-Kooperationsprojekt  «Rassismuskritische (Hoch-)Schulkultur: Critical Diversity Literacy zur transformativen Weiterentwicklung von Schulen und Pädagogischen Hochschulen» ist eine Kooperation zwischen acht Schweizer Pädagogischen Hochschulen. Es wird in drei Teilprojekten mit je unterschiedlichen bildungsrelevanten Gegenstandsbereichen durchgeführt mit dem Ziel, eine rassismuskritische (Hoch-)Schulkultur zu etablieren. Im Rahmen des Teilprojekts 3 Schule macht Rassismuskritik – Rassismuskritik macht Schule, das von der PH Luzern geleitet und gemeinsam mit der PH St. Gallen umgesetzt wird, werden rassismusbezogene Herausforderungen im schulischen Alltag identifiziert und mit einem spezifischen Fokus die Diversitätskompetenz von Lehrpersonen untersucht.

Die steigende Zahl gemeldeter Fälle im Bildungssystem zeigt, dass Rassismus vermehrt erkannt und gemeldet wird – nicht zwingend, dass er häufiger als früher vorkommt: Das Beratungsnetz für Rassismusopfer dokumentierte im Jahr 2024 insgesamt 1’211 Fälle rassistischer Diskriminierung – fast 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Grossteil dieser Vorfälle ereignete sich im Bildungsbereich. Diese Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit, rassismuskritische Bildung und diskriminierungssensible Kompetenzen nicht nur als pädagogisches Ideal, sondern als konkrete Notwendigkeit in der schulischen Praxis zu verankern. In diesem Sinne stellt auch die überarbeitete Erklärung zur Prävention und Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus an Schulen, welche die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) 2025 verabschiedet hat, ein klares bildungspolitisches Signal dar: Sie fordert eine offene Schulkultur, in der rassistische und antisemitische Vorfälle weder geduldet noch verharmlost, sondern aktiv und unmittelbar bekämpft werden. Lehrpersonen sollen dafür im Rahmen ihrer Aus- und Weiterbildung gezielt sensibilisiert und befähigt werden

Rassismuskritik bezeichnet eine reflektierte und systematische Auseinandersetzung mit Rassismus, nicht nur als individuelles Vorurteil oder böswillige Handlung, sondern vor allem als gesellschaftlich verankertes Machtverhältnis. Der Begriff geht über die reine Ablehnung von Rassismus hinaus und umfasst das Ziel, diskriminierende Strukturen, Denkmuster und Ungleichheiten zu erkennen, zu hinterfragen und zu verändern. Ziel der Studie ist es, differenzierte Einblicke in die vorhandenen Kompetenzen sowie Unterstützungsbedarfe von Lehrpersonen zu gewinnen. Auf dieser Grundlage sollen praxisorientierte Empfehlungen für die Aus- und Weiterbildung entwickelt werden, um die Professionalisierung im Umgang mit Diversität und Rassismus im schulischen Kontext gezielt zu fördern.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Institut für Diversität und inklusive Bildung
Chancengerechtigkeit
Institut für Diversität und inklusive Bildung
Chancengerechtigkeit
Finanzierungstyp
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI)
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI)
Externe Projektpartner

Beteiligte Personen

Intern

Extern


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