18. November 2025

Sprach- und Kulturaufenthalt in Sestri Levante

Im Rahmen des Swiss-European Mobility Programmes (SEMP) hatte ich die Gelegenheit, einen Sprach- und Kulturaufenthalt in Sestri Levante, Ligurien, zu absolvieren. Diese Erfahrung war in vielerlei Hinsicht bereichernd.

 

Bereits mehrere Monate vor dem Aufenthalt begann ich, mich intensiv mit der italienischen Sprache auseinanderzusetzen. Mithilfe einer Sprach-App konnte ich meinen Wortschatz auffrischen und erweitern – mit dem Ziel, nicht auf dem niedrigsten Sprachniveau eingestuft zu werden. Die Sprachschule ABC in Sestri Levante lernte ich als kleine, familiäre Institution mit engagierten Lehrpersonen kennen. Mit einfachen didaktischen Mitteln – einem Grammatikheft und einer Wandtafel – gelang es ihnen, alle Teilnehmenden aktiv einzubeziehen und individuell zu fördern. Diese Herangehensweise erinnerte mich an unsere Arbeit im MA SHP, wo ebenfalls Flexibilität und Studierendenorientierung im Zentrum stehen. Der Unterricht war klar strukturiert und gliederte sich in einen Grammatik- sowie einen Konversationsteil. Die Gruppengrösse von acht Personen erwies sich als ideal, um gezielt Fortschritte zu erzielen.

Regelmässig nahm ich an organisierten ausserschulischen Aktivitäten teil, die von Lehrpersonen begleitet und kommentiert wurden. Besonders amüsant war ein gemeinsames Abendessen, bei dem mir – nach zweimaligem Nachschöpfen der Pasta – wieder bewusst wurde, dass der primo piatto nur der Auftakt ist. Als später Fleisch und Fisch gereicht wurden, war mein kulinarischer Enthusiasmus bereits erschöpft. Neben dem offiziellen Programm erkundete ich die Region eigenständig zu Fuss und mit dem Zug. Eine Wanderung durch die Cinque Terre offenbarte die eindrucksvolle Schönheit der ligurischen Küstenlandschaft. Auch die historische Dimension der Region beeindruckte mich: Entlang der Küste zeugen zahlreiche Ruinen ehemaliger Wachtürme – sogenannte Torri – von einer bewegten Vergangenheit und dem Schutz vor Piratenangriffen.

Der Aufenthalt in Sestri Levante war eine überaus wertvolle Erfahrung, die mich sprachlich und persönlich weitergebracht hat. Ich habe nicht nur meine Italienischkenntnisse vertieft, sondern auch neue Perspektiven gewonnen. Der Seitenwechsel war für mich besonders spannend, weil ich dadurch einmal die Perspektive der Studierenden einnehmen konnte und nun auf organisatorischer Ebene ihre Sichtweisen und Bedürfnisse noch besser nachvollziehen kann. Für mich steht fest: Es werden keine weiteren 25 Jahre vergehen, bis ich wieder die Gelegenheit zu einem solchen Austausch nutze.


Kontakt

Sachbearbeiterin Studiengang HP
Katrin Knapp
Sentimatt 1
6003 Luzern
katrin.knapp@phlu.ch
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