6. November 2019

Konferenz für Praxislehrpersonen SEK I

190 Praxislehrpersonen der Sekundarstufe I besuchten anlässlich der Praktika im Schuljahr 2019/20 die Jahreskonferenz zum Thema der «Diagnose- und Beurteilungskompetenz der Studierenden»

Die Diagnose- und Beurteilungskompetenz ist eine der zehn Berufskompetenzen gemäss Referenzrahmen der PH Luzern. Die Regelstudierenden werden gemäss Studienprogramm schwerpunktmässig im vierten Semester mit dem Bausteinheft vier «Lernergebnisse beurteilen und bewerten» an die Aufgabe herangeführt, Schülerinnen und Schüler beim Lernen zu unterstützen und zu fördern.

Gleichzeitig stehen die Studierenden im Praktikum vor der Herausforderung, die Fortschritte und die Leistungen der Schülerinnen und Schüler zu beurteilen und auch summative Urteile zu fällen. Anlässlich der bevorstehenden Praktikumszeit vom Januar 2020 haben sich 190 Praxislehrpersonen SEK I an der PH Luzern getroffen, um sich über die im Praktikum zu entwickelnde Diagnose- und Beurteilungskompetenz auszutauschen und Massnahmen zu diskutieren, wie die Studierenden in dieser Berufskompetenz gefördert werden können.

In einem Inputreferat hat Hanni Lötscher – ausgehend vom Lernverständnis des Lehrplans 21 – fünf Strategien formativer Beurteilung vorgestellt. Mit diesen fünf Strategien kann kompetenzförderndes Lernen und Beurteilen realisiert werden, indem beispielsweise Fehler als diagnostische Informationen analysiert und im weiteren Lehr- und Lernprozess gezielt bearbeitet werden. Im zweiten Teil des Referats präsentierte Hanni Lötscher eine Übersicht vielfältiger Möglichkeiten, unterschiedliche Kompetenzen sachgerecht zu beobachten und zu beurteilen. Diese Übersicht kann gut auch in der Arbeit mit den Studierenden eingesetzt werden. Schliesslich erläutert sie anhand von Beispielen, wie differenzierte Beurteilungen bei summativen Bewertungen zu einer Note «verdichtet» werden. Ziel ist es, dass die Studierenden mit ihren Schülerinnen und Schülern differenziert über fachliche und überfachliche Kompetenzen, deren Lernstand und Erfolgskriterien sprechen können.

Workshops für Praxislehrpersonen

Die Workshops orientierten sich thematisch an fünf Kriterien, die im Kompetenzraster Schulpraxis (siehe Basisbroschüre) die Diagnose- und Beurteilungskompetenz aufschlüsseln:

  1. Umgang mit Fehlern
  2. Lerndiagnose
  3. Fördermassnahmen
  4. Beurteilungskriterien
  5. Dokumentation und Kommunikation 

Ziel eines jeden Workshops war es, hinsichtlich des betreffenden Kriteriums Hintergrundinformationen zu erhalten, welches Wissen, Können und welche Haltungen von den Studierenden erwartet werden kann. Auch geht es darum, Erfahrungen, Ideen, Möglichkeiten auszutauschen und zu diskutieren, wie die Studierenden hinsichtlich der Diagnose- und Beurteilungskompetenz gefördert und gefordert werden können.

Am Mittwochnachmittag, 28. Oktober 2020 ist eine Fachkonferenz zur Beurteilungsproblematik in den Fächern (Fachdidaktik) geplant.  


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