11. Februar 2020

Interventionsstudie erprobt Banking Time Methode

Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB) hat ein Gesuch für ein Forschungsprojekt der PH Luzern bewilligt.  

Bessere Beziehung zwischen Kind und Lehrperson

Banking Time ist eine evidenzbasierte und beziehungsorientierte Methode zum Umgang mit herausforderndem Verhalten von Schülerinnen und Schülern. Mit einer Interventionsstudie wird die in der Schweiz noch unbekannte Methode Banking Time erprobt, evaluiert und ins Schulfeld implementiert. 

Das Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (EBGB) hat den Antrag für die Studie bewilligt.

Die Grundidee von Banking Time ist, dass die Beziehung zwischen Kindern mit auffälligem Verhalten und Lehrperson ständig auf die Probe gestellt wird und dadurch im Schul- und Kindergartenalltag wenig Raum für positive Beziehungserfahrungen bleibt. 

Die Lehrpersonen verbringen in klar festgelegten Zeitfenstern über acht bis zwölf Wochen zwei bis dreimal pro Woche Sequenzen von 10 bis 15 Minuten nur mit einem Kind. In diesen Zeiten wählt das Kind die Aktivität und steuert die Interaktion, die  Lehrperson  schenkt dem Kind ihre volle  Aufmerksamkeit, lenkt aber nicht das Geschehen. Die Lehrperson «investiert» damit in «Beziehungskapital» – daher die Bezeichnung Banking Time. Dieses «Beziehungskapital» dient in schwierigen Situationen im Schul- und Kindergartenalltag der Lehrperson und dem Kind als Ressource für einen konstruktiven Umgang mit Konflikten.

Primäres Ziel der Banking Time ist der Aufbau einer positiven, sicheren und stärkenden Beziehung zwischen der Lehrperson und dem Kind. 

Die Projektleitung liegt bei Detlev Vogel und Jürg Aeppli.


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