22. Dezember 2021

Projekt «MINT-Lernangebote aus der Medizin – MINTizin» bewilligt

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz bewilligen das Projekt «MINT-Lernangebote aus der Medizin – MINTizin». Dieses startet am 1. Januar 2022.

Die PH Luzern startet im Jahr 2022 ein neues Kooperationsprojekt zur MINT-Förderung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Ausgehend von authentischen medizinischen Anwendungen erfahren Schülerinnen und Schüler durch eigene Aktivitäten die Bedeutung von MINT-Kompetenzen und erhalten Einblicke in moderne Medizin und Medizintechnik. Kernstück ist die Entwicklung einer Lernwerkstatt mit anschliessender Überführung in ein Dauerangebot im Lernlabor.

Im Projekt «MINT-Lernangebote aus der Medizin – MINTizin» soll das Potenzial medizinischer Themen für die MINT-Förderung auf der Volksschulstufe genutzt werden, mit einem Fokus auf technischen Elementen und der Digitalisierung. Dazu entwickelt die PH Luzern in Zusammenarbeit mit der Universität Luzern und der Hochschule Luzern Lernangebote, welche die Bedeutung von MINT-Kompetenzen für die moderne Medizin und Medizintechnik erfahrbar machen. Das Projekt startet am 1. Januar 2022 und wird von den Akademien der Wissenschaften Schweiz mit CHF 200'000.– unterstützt.

«Medizinische Themen als Kontexte für MINT-Inhalte gelten als geeignet, insbesondere auch um bei den Mädchen das Interesse zu fördern», erläutert Dorothee Brovelli, Prorektorin Forschung und Entwicklung an der PH Luzern. «Medizinische Anwendungen zeigen unmittelbar die Sinnhaftigkeit der MINT-Fächer, was sie besonders vielversprechend für die MINT-Nachwuchsförderung macht.»

Angebote in 5 Schritten

Über die gesamte Projektlaufzeit von 2022–2024 entstehen etappenweise folgende Angebote:

  • Zunächst werden modulare Lerneinheiten zu verschiedenen medizinischen und medizintechnischen Themen entwickelt.
  • Im Herbstsemester 2023 werden in der Lernwerkstatt der PH Luzern halbtägige Workshops mit 40-50 Klassen durchgeführt.
  • Ein umfangreiches Dauerangebot entsteht für das Lernlabor an der PH Luzern.
  • Die digitalisierten Lerneinheiten stehen überregional auf www.mint-erleben.lu.ch zur Verfügung.
  • Ausgewählte Inhalte werden für die Lehrpersonenaus- und -weiterbildung genutzt, insbesondere für die Weiterbildungskurse zum Wahlpflichtfach MINT.

PH Luzern ist Leading House

Die PH Luzern als Leading House ist in allen Projektschritten involviert. Sie ist für die fachdidaktische Entwicklung der Lerneinheiten zuständig, ebenso für das Betreiben der Angebote und die Implementierung in die Lehrpersonenbildung. Dafür spannen Dozierende aus den Fachbereichen Naturwissenschaften und Technik sowie Medien und Informatik zusammen, mit der Projektverantwortung am Institut für Fachdidaktik Natur, Mensch, Gesellschaft. Folgende Projektpartner bringen ihre spezifische Expertisen in das Projekt ein: Universität Luzern, Hochschule Luzern, Departemente Technik & Architektur sowie Informatik und die PH Schwyz. Die Dienststelle Volksschulbildung Luzern (DVS Luzern) unterstützt das Projekt.

Zwei Zielgruppen, ein Ziel

Die Hauptzielgruppe des Angebots sind ca. 1’500 Schülerinnen und Schüler des 5.-9. Schuljahres aus der Zentralschweiz und Umgebung.

Eine weitere Zielgruppe sind MINT-Lehrpersonen in der Aus- und Weiterbildung, aber auch bei der Begleitung ihrer Klasse bei den MINTizin-Angeboten. Ihnen will das Projekt Anregungen zu konkreten Unterrichtsideen aus aktuellen medizinischen Kontexten liefern und ihre Kompetenz zur Entwicklung lernförderlicher, lehrplanrelevanter und diversitätsgerechter Unterrichtsarrangements zu aktuellen MINT-Themen fördern. Eine Implementierung in die Aus- und Weiterbildung sorgt für eine langfristige strukturelle Verankerung in der Lehrpersonenbildung.


Kontakt

Prorektorin Forschung und Entwicklung
Dorothee Brovelli
Prof. Dr. sc. nat.
Sentimatt 1
6003 Luzern
dorothee.brovelli@phlu.ch
Portrait
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