Wirksamkeit der Psychomotoriktherapie – Sekundäranalyse Therapieziele und Protokolle

Die an das Projekt «WIP» anschliessenden vertiefenden Analysen sollen der Frage nachgehen, welche Schwerpunkte in der Therapie von den Psychomotoriktherapeut*innen gesetzt wurden und ob diese mit einem Therapieerfolg zusammenhängen.

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Fachdidaktik der Sprachen und Bildungslinguistik
  • Sprache als Medium und Gegenstand im Unterricht
  • Fachdidaktik der Sprachen und Bildungslinguistik
  • Sprache als Medium und Gegenstand im Unterricht
Status
abgeschlossen
abgeschlossen
Zeitraum
01.01.2023 - 30.06.2023
01.01.2023 - 30.06.2023

Beschreibung

Obwohl die Psychomotoriktherapie im schweizerischen Schulsystem gut bekannt und akzeptiert ist (Vetter & Sandmeier, 2016), wurden bisher nur wenige Studien zu ihrer Wirksamkeit durchgeführt (z. B. Avet L'Oiseau-Tissot et al., 2011; Vetter et al., 2010).

In WIP wurde die Frage untersucht, ob die Psychomotoriktherapie bei Kindern mit grafomotorischen Beeinträchtigungen (mit oder ohne Verdacht auf UEMF) wirksam ist. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder in Therapie im Vergleich zur Wartegruppe signifikante Fortschritte machten hinsichtlich Feinmotorik wie auch, dass sie sich im grafomotorischen Selbstkonzept tendenziell positiver einschätzen. Hingegen zeigten sich keine Unterschiede bei den schriftbezogenen Kennwerten (Hurschler, Nideröst, Di Brina, Marquardt & Wicki, in Vorb.). Die Resultate müssen in einem weiteren Schritt einer Sekundäranalyse unterzogen werden, um die Erkenntnisse für künftige Therapieplanungen fruchtbar machen zu können.

In der WIP-Studie wurde die Wirksamkeit der Psychomotoriktherapie quantitativ in einem RCT-Design untersucht, um Aussagen über signifikante Unterschiede zwischen den Interventions- und Kontrollgruppen sowie Effektstärken generieren zu können. Vetter (2013) zeigt – in Anlehnung an Kächele (2006) – in seinem Modell «Skizze möglicher Forschungszugänge in der Grafomotorik» auf, dass über die klassischen Vorgehensweisen hinaus verschiedene Forschungszugänge in der Wirksamkeitsforschung im Feld der Psychomotorik berücksichtigt werden müssen. Dies mit dem Ziel, eine Brücke zwischen empirischer Forschung und Praxis zu bauen. Aktuell gibt es lediglich deskriptive Texte darüber, wie in der Psychomotoriktherapie Kinder mit grafomotorischen Problemen unterstützt werden können (z. B. Häusler in Buchmann, 2007). Empirisch fundierte Daten zur Wirksamkeit der Therapie fehlen. Diese Daten würden jedoch die Grundlage für das Verständnis der gefundenen therapeutischen Effekte und möglicher Implikationen für die Praxis bilden. Im Anschluss an die bisherigen Analysen (vgl. Zwischenbericht 2022) soll vertiefend der Frage nachgegangen werden, ob bestimmte Therapieziele und -schwerpunkte mit spezifischen Fortschritten im Zusammenhang mit dem Therapieverlauf stehen.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Institut für Fachdidaktik der Sprachen und Bildungslinguistik
Institut für Fachdidaktik der Sprachen und Bildungslinguistik
Finanzierungstyp
Private / Stiftungen
Private / Stiftungen

Beteiligte Personen

Intern


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