Danioth Digital

Das Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen entwickelt mit der Dätwyler Stiftung ein Konzept zur Digitalisierung von Leben und Werk des Urner Künstlers Heinrich Danioth.

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Fachdidaktik der Gesellschaftswissenschaften
  • Fachdidaktik der Gesellschaftswissenschaften
Status
abgeschlossen
abgeschlossen
Zeitraum
01.01.2021 - 31.12.2021
01.01.2021 - 31.12.2021

Beschreibung

Heinrich Danioth’s roter Teufel und Ziegenbock an einem Felsen über der Teufelsbrücke bei Andermatt ist vermutlich sein bekanntestes Werk. Aber neben solchen öffentlichen Wandbildern enthält sein Oeuvre auch Gasmalereien, Plakate, freie zeichnerische, druckgrafische und malerische Werke sowie zahlreiche Auftragsarbeiten für Private und öffentliche Institutionen. Darüber hinaus war er Schriftsteller und Verfasser von Hörspielen und Theaterstücken. Gewiss verbrachte er einige Zeit im Ausland. Grösstenteils blieb er jedoch zeitlebens in seiner Heimat, dem Kanton Uri.

Diese heimatliche Landschaft beeinflusste durchaus seine Arbeiten. Aber auch das tiefe Verständnis des Künstlers für die vielschichtige Kultur, die Traditionen und die Sagenwelt Uri’s sowie die nationalen Mythen, die sich rund um die Gründung der Schweiz ranken, beschäftigten den Künstler und fanden mannigfaltigen Eingang in sein künstlerisches Werk. Dass der Künstler zudem zeitgenössische Ereignisse in seinem künstlerischen Schaffen verarbeitete, spiegelte sich nicht zuletzt in seiner Mitarbeit im Satiremagazin Nebelspalter wider. Sein Wirken legt bis heute Zeugnis ab über die Vergangenheit des Kantons Uri, aber auch über internationale historische Ereignisse zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Aufnahme in die Kunstsammlung der Dätwyler Stiftung machten sie zu erinnerungskulturellen Zeugnissen, die Rezipient*innen zu kultureller und historischer Sinnbildung anregen können.

Natürlich erhält das künstlerisch qualitätsvolle Oeuvre Heinrich Danioth’s der Kunstsammlung der Dätwyler Stiftung mit den bereits vorhandenen Vermittlungsstrategien eine gebührende Würdigung. Sowohl die Website der Dätwyler Stiftung als auch die Website des Haus für Kunst Uri thematisieren die durch die Urner Familie Dätwyler in langen Jahren angelegte Sammlung von Werken Heinrich Danioth’s. Um die Arbeit Heinrich Danioth’s lebendig zu erhalten und den Künstler selbst nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, werden seine Werke vielerorts gezeigt. Zu Ehren des Künstlers wurde das Haus für Kunst Uri mit dem Danioth Pavillon erweitert. Die grösseren Platzverhältnisse ermöglichen es, die Werke von Danioth im Dialog mit zeitgenössischen Positionen zu zeigen. Danioth’s Arbeiten der Kunstsammlung können natürlich aber auch von anderen Museen für eigene z.B. Themenausstellungen ausgeliehen werden. Die Dätwyler Stiftung unterstützte finanziell massgeblich die Produktion des Kino-Dokumentationsfilms «Danioth – der Teufelsmaler». 

Indessen bleibt Danioth’s regional- und landesgeschichtliche Bedeutung als Folge der in den Werken dokumentierten Auseinandersetzung mit dessen Umwelt, den damaligen Ereignissen sowie dessen sozialen und gesellschaftlichen Umfeld – vor allem für die digitale Vermittlung und historische Bildung – im Hintergrund. So prägte - und prägt noch heute - Heinrich Danioth’s künstlerische Umsetzungen die Vorstellungen historischer Begebenheiten von Generationen. Mit einer digitalen Vermittlungsplattform, deren Konzeption in der ersten Phase im Fokus steht, soll genau das didaktisch aufbereitet und zugänglich gemacht werden.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Fachkoordination M.A. Geschichtsdidaktik
Dozierende M.A. Geschichtsdidaktik
Institut für Fachdidaktik der Gesellschaftswissenschaften
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Dozierende M.A. Geschichtsdidaktik
Institut für Fachdidaktik der Gesellschaftswissenschaften
Finanzierungstyp
Private / Stiftungen
Private / Stiftungen

Beteiligte Personen

Intern


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