Wie erzählen Deutschschweizer Jugendliche die Geschichte ihres Landes? Entitäten & Narrationen zur Schweizer Geschichte von Schülerinnen und Schülern

In seinem Dissertationsprojekt untersucht Urban Sager von Schüler/-innen konstruierte Erzählungen über die Geschichte der Schweiz, identifiziert dabei nationale Entitäten und beschreibt narrative Muster.

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen
  • Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen
Status
abgeschlossen
abgeschlossen
Zeitraum
01.01.2021 - 31.12.2021
01.01.2021 - 31.12.2021

Beschreibung

Die im Rahmen des internationalen Projektes «The Teaching of the History of One’s Own Country» stattfindende Studie widmet sich den Schüler/-innen respektive den von ihnen am Ende ihrer schulischen Allgemeinbildung in einer für sie relevanten Erzählung zur Geschichte der Schweiz konstruierten nationalen Entitäten und narrativen Mustern. Da die mythologisch überhöhte Meistererzählung zur Gründung der Eidgenossenschaft zerlegt wurde, stellt sich für die Schweiz nämlich die Frage, ob und wie diese Narration ersetzt wurde und welche Entitäten anhand welcher Phänomene der Schweizer Geschichte gegeben sein müssen, um heutzutage Identität zu stiften. Die Lernenden wurden dafür mittels eines authentischen Schreibanlasses zu einer aus ihrer Sicht relevanten Erzählung zur Geschichte der Schweiz animiert. Die Texte wurden auf einem Computer in Einzelarbeit ohne Internetzugriff oder gedruckte Nachschlagewerke verfasst und werden nun computergestützt mittels MAXQDA analysiert. In den Texten erscheint der Gründungsmythos sehr dominant. Zudem konnten sieben unterschiedliche Entitäten nachgewiesen werden: konstitutionell, kulturell, ökonomisch, geographisch, humanitär, militärisch und religiös. Im Weiteren lassen sich zwei unterschiedliche Narrationen beschreiben: Zum einen ein Fortschrittsnarrativ ausgehend vom Rütlischwur 1291, zum anderen ein Trichternarrativ hin zur Bundesstaatsgründung 1848 (mit Vollendung durch das Frauenstimmrecht 1971). Die weitere Analyse konzentriert sich auf eine vertiefte Beschreibung der vorliegenden Narrationen und der dahinterliegenden narrativen Kompetenz der Lernenden. Gelingt dies, so werden Empfehlungen für einen zukünftigen Geschichtsunterricht, der diese Kompetenz fördert, möglich.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen
Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen
Finanzierungstyp
Andere Bundesstellen
andere interne Finanzierung
Andere Bundesstellen
andere interne Finanzierung

Beteiligte Personen

Intern


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