Entwicklung, Erziehung und Sozialisation

Als Erziehende fördern Lehrpersonen die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Die Institution Schule erzielt aber auch eine Sozialisationswirkung. So ist es bedeutend, mit wem ein Kind in die Schule geht und welches Sozialklima es dort vorfindet.

Übersicht

Menschen verändern sich in ihrem Erleben und Verhalten während des ganzen Lebens. Die Gründe solcher Veränderungsprozesse liegen sowohl in der Person selber und der Art und Intensität der Selbststeuerung, als auch in Umwelteinflüssen. Schulen stellen für Heranwachsende wichtige Erfahrungs- und Lernräume dar. Sie erhalten hier wichtige Impulse zur weiteren Entwicklung, sei es durch bewusst initiiertes, planvolles Erziehungshandeln, wie auch durch unbewusst ablaufende Sozialisationseinflüsse.

Für Lehrpersonen ist es wichtig, sich nicht nur mit Erziehungsfragen oder Disziplinierungsmöglichkeiten auseinander zu setzen. Vielmehr sind auch die Einflüsse von Gleichaltrigen oder Medien in den Blick zu nehmen und nicht zuletzt auch eigene Werthaltungen und (unbewusste) Verhaltensweisen kritisch zu prüfen.

Der Erziehungsauftrag wie auch weitere Funktionen der Schule sind nicht unumstritten. Wie viel Zeit bleibt nebst fachlichem Lernen für die Arbeit an Persönlichkeitszielen? Was sind relevante Entwicklungsaufgaben heutiger Schülerinnen und Schüler? Wie können schulische Akteure eine positive Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und gehört dies überhaupt zu ihrem Auftrag? Im Thementeam «Entwicklung, Erziehung und Sozialisation» setzen sich Dozierende der PH Luzern im Rahmen eines über Studiengänge und -bereiche greifenden Expertengremiums mit solchen Fragen kritisch auseinander und nutzen neue Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Lehre.


Studium

Die Studierenden setzen sich mit lern- und entwicklungspsychologischen Theorien auseinander und erarbeiten sich auf diese Weise ein fachliches Grundlagenwissen. Sie lernen, dieses auf die je besonderen Situationen des Schulalltags zu beziehen und in Auseinandersetzung mit neuen Problemlagen immer wieder kritisch zu überprüfen und sich dabei neue Handlungsmöglichkeiten zu erschliessen. Darüber hinaus setzen sie sich aber auch selbständig mit vorliegenden Positionen und Haltungen auseinander und bilden sich so ein eigenes Urteil.


Beratung und Angebote

Die BW-Thementeam-Leitung ermöglicht in diesem Themenschwerpunkt interne fachliche Weiterbildung und unterstützt die fach- und studiengangsübergreifende Vernetzung. Sie steht Externen als Ansprechperson zur Verfügung.

Im Rahmen des PgB-P11 Teil-Projekts «Kasuistische Lehr- Lernformate vergleichen und weiterentwickeln» sind Dozierende eingeladen, verschiedene Formen der Fallarbeit im Hochschulstudium gemeinsam in den Blick zu nehmen, um so ein geklärtes Verständnis aufbauen und konkrete Anwendungsmöglichkeiten für die Professionalisierung im Lehrberuf oder in anderen Berufen entwickeln zu können.

https://www.p-11-luzern.ch/teilprojekt-1-forschung-reflektierend-nutzbar-machen/an-praxisfaellen-lernen-kasuistische-lehr-lernformate-im-hochschulstudium-systematisch-vergleichen-und-weiterentwickeln.html


Kontakt

Dozent BW
Michael Luterbacher
Dr. phil. des.
Sentimatt 1
6003 Luzern
michael.luterbacher@phlu.ch
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