Zum Umgang mit Heterogenität auf der Sekundarstufe I am Beispiel des Mathematikunterrichts

Die Verschiedenheit der Lernenden und der damit verbundene Umgang in Schule und Unterricht stellt für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung dar. Das Ziel dabei muss ausgehend von den je individuellen Lernausgangslagen eine bestmögliche Förderung und Entwicklung sein.

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Diversität und inklusive Bildung
  • Diversität und Chancengerechtigkeit
  • Inklusive Bildung
  • Diversität und inklusive Bildung
  • Diversität und Chancengerechtigkeit
  • Inklusive Bildung
Status
abgeschlossen
abgeschlossen
Zeitraum
01.08.2006 - 31.10.2008
01.08.2006 - 31.10.2008

Beschreibung

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Umgang mit Heterogenität auf der Sekundarstufe I am Beispiel des Mathematikunterrichts zu erforschen und auf dieser Grundlage ein Modell zu entwickeln, welches den Umgang mit Vielfalt im Kontext von Schule und Unterricht widerspiegelt. Dazu wurden Lehrpersonen in einem ersten Schritt mittels Leitfadeninterviews zu ihren Vorstellungen und Handlungskonzepten befragt und inhaltsanalytisch (strukturierende Qualitative Inhaltsanalyse) ausgewertet. In einem zweiten Schritt wurden videobasierte Unterrichtsbeobachtungen (niedrig und hoch inferente Ratingverfahren) mit anschliessendem strukturiertem Dialog (stimulated recall) durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Lehrpersonen Heterogenität insbesondere über unterschiedliche Lernvoraussetzungen und über das unterschiedliche Sozialverhalten der Lernenden definieren, und die Einstellungen mit der damit verbundenen Selbstwirksamkeit sehr individuell gefärbt sind. Auf der konkret unterrichtlichen Ebene wird die sogenannte Planarbeit als geeignete Form angesehen, den unterschiedlichen Bedürfnissen der Lernenden adäquat zu begegnen. Dabei kommt der Unterstützung von Lernprozessen, dem vertieften Verstehen von mathematischen Inhalten sowie der Übernahme von Eigenverantwortung und der Aufbau von Selbstvertrauen eine besondere Bedeutung zu. Ein weiteres Ergebnis zeigt, dass die (Förder-)Diagnostik im Zusammenhang mit dem Umgang mit Verschiedenheit als sehr relevant eingeschätzt wird, die persönlichen Kompetenzen in diesem Bereich jedoch als ungenügend betrachtet werden. Schliesslich bedingt ein erfolgreicher Umgang mit Heterogenität aus Sicht der Lehrpersonen auch entsprechende Rahmenbedingungen (Lehrmittel, Zusammenarbeitsgefässe, etc.). Auf der Basis dieser Erkenntnisse werden Dimensionen zum Umgang mit Heterogenität (Professionelles Wissen der Lehrpersonen, Zusammenarbeit/Kooperation, Rolle der Schulleitung, Begleitung und Unterstützung der Lehrpersonen) abgeleitet, welche im systemischen Modell zur Schul- und Unterrichtsentwicklung auf didaktischer Grundlage münden.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Institut für Diversität und inklusive Bildung
Institut für Diversität und inklusive Bildung
Finanzierungstyp
andere interne Finanzierung
andere interne Finanzierung

Beteiligte Personen

Intern


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