Geschichtsvorstellungen Jugendlicher und junger Erwachsener Vorprojekt für die Ausarbeitung eines Forschungsantrages

Beschreibung

Gefragt wird nach der Formation und Ausprägung von Geschichtsbildern innerhalb verschiedener gesellschaftlicher Gruppen mit einem intergenerationell wie auch geschlechterspezifischen und herkunftsmässig vergleichenden Ansatz. Ebenso sollen transnationale und damit ländervergleichende Bezüge geschaffen werden. Solche Geschichtsbilder sind massgeblich auf der Ebene des «kommunikativen» und «kulturellen» Gedächtnisses (Assmann, 2006) angelegt. Sie werden jedoch auch von geschichtswissenschaftlichen Erkenntnissen mitgeformt, sind doch die Übergänge zwischen den Ebenen Gedächtnis und Geschichte fliessend. Geschichtsbilder korrelieren stark mit politischen Einstellungen (Meier-Dallach u.a., 2000). Für den schulischen Kontext ergeben sich zentrale Fragestellungen, die direkt mit Fragen nach der Zusammensetzung und Verbreitung von Geschichtsbildern einhergehen. Gefragt wird nach der Ausprägung, der gesellschaftlichen Einwirkung sowie der Wirkung solcher Geschichtsbilder auf im Unterricht initiierte historische Lernprozesse. Eine wichtige Funktion, die solchen Bildern zukommt, liegt in ihrer Identifikationsleistung. In Migrationsgesellschaften stellt sich die Frage nach der Zusammensetzung (Ausschliesslichkeit wie auch Komplementarität) solch vorhandener konstruierter Geschichtsvorstellungen.