Wer wird ins Auge gefasst? Empirische Pilotstudie über den Zusammenhang zwischen Qualität der pädagogischen Beziehung und Adressierung im Unterricht

Im Forschungsprojekt wird der Zusammenhang zwischen der Lehrperson-Schüler:in-Beziehung und der qualitativen Adressierung (Art/Inhalt der Interaktion) sowie der quantitativen Adressierung (Länge/Häufigkeit des Blickverhaltens) u.a. mittels des Eye-Tracking-Verfahrens untersucht.

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Professions- und Unterrichtsforschung
  • Professionsforschung
  • Professions- und Unterrichtsforschung
  • Professionsforschung
Status
abgeschlossen
abgeschlossen
Zeitraum
01.01.2023 - 31.10.2023
01.01.2023 - 31.10.2023

Beschreibung

In diesem Forschungsprojekt geht es um Zusammenhänge zwischen der Qualität der Beziehungen zwischen den Lehrpersonen und ihren Schüler*innen in einer Schulklasse und der Aufmerksamkeit, die einzelnen Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsverlauf zugewendet wird (Adressierung). Eine positive Lehrperson-Schüler*in-Beziehung (LP-SuS-Beziehung) ist nicht nur für die kognitive, motivationale, lernprozessorientierte und persönliche Entwicklung der Schüler*innen wichtig – wie zahlreiche empirische Studien bestätigen – sondern auch für das Wohlergehen der Lehrpersonen. Es wird angenommen, dass soziale Interaktionsprozesse zwischen Lehrperson und Schüler*innen wesentlich zur Ausgestaltung der zwischenmenschlichen Beziehung von Lehrpersonen und Schüler*innen beitragen. Dennoch ist wenig über den Zusammenhang zwischen der Qualität der LP-SuS-Beziehung und der Adressierung bekannt. Es werden zwei Arten der Adressierung untersucht, (beide per Video): zum einen quantitativ, erfasst durch Länge und Dauer der visuellen Fixierung einzelner Lernender durch die Lehrperson, zum anderen qualitativ. Die qualitative Adressierung wird durch die Analyse der Qualität der verbalen Äusserungen der Lehrperson gegenüber einzelnen Lernenden operationalisiert. Dieser Zusammenhang zwischen der durch Schüler*innen wahrgenommenen Qualität der LP-SuS-Beziehung und der qualitativen und quantitativen Adressierung der Lehrperson soll durch eine Methodentriangulation erforscht werden.

Konkret soll untersucht werden, ob (1) sich während einer Unterrichtslektion der Blickkontakt, welche die Lehrperson mit einzelnen Schüler*innen herstellt, in der Häufigkeit und Länge unterscheidet (quantitative Adressierung), (2) sich die Art und der Inhalt der Rückmeldungen (Qualität), die eine Lehrperson während des Unterrichts einzelnen Schüler*innen zukommen lässt (qualitative Adressierung), unterscheidet und (3) ob ein Zusammenhang zwischen der quantitativen und der qualitativen Adressierung mit der eingeschätzten Qualität der LP-SuS-Beziehung zusammenhängt. Nebst herkömmlichen Unterrichtsvideos und einem paper-pencil Fragebogen mit vorwiegend geschlossenen Fragen kommt die Eye-Tracking Methode zum Einsatz, die eine Quantifizierung der Länge und Häufigkeit des Blickverhaltens der Lehrperson während des Unterrichts ermöglicht. Dadurch wird es möglich, den Unterricht aus dem Blickverhalten der unterrichtenden Lehrpersonen zu verfolgen und durch die Kombination mit herkömmlichen Unterrichtsvideos gegebenenfalls auch blinde Flecken der Lehrperson (nicht wahrgenommene Unterrichtsgeschehnisse) zu identifizieren.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Sekundarstufe II
Leitung Institut für Professions- und Unterrichtsforschung
Sekundarstufe II
Leitung Institut für Professions- und Unterrichtsforschung
Finanzierungstyp
Forschungsförderung PH Luzern
Forschungsförderung PH Luzern
Externe Projektpartner

Beteiligte Personen

Intern

Extern


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