Lehrpreis-Studie

Beschreibung

Lehrpreise haben sich in den letzten zwanzig Jahren an den meisten Hochschulen des deutschsprachigen Raums etabliert. Prämiert werden Lehrleistungen, beabsichtigt ist Lehrentwicklung durch anregende Beispiele. Und damit auch: Eine erhöhte Beachtung der Lehre als akademische Aufgabe.

In der deutschsprachigen Forschung haben Lehrpreise bisher wenig Aufmerksamkeit gefunden. So ist auch kaum geprüft, ob diese Preise die Funktion erfüllen können, die ihnen zugedacht ist.

In der Schweiz ist der «Credit Suisse Award for Best Teaching» der wohl renommierteste Lehrpreis (er wird inzwischen an rund zwanzig beteiligten Hochschulen vergeben), ausgezeichnet wurden inzwischen über 200 Dozierende.

Im Unterscheid zur Schweiz haben sich in Österreich und Deutschland – ergänzend zu hochschulweit vergebenen Preisen – auch nationale Lehrpreise etabliert: Der Ars Docendi-Staatspreis (Österreich) sowie der Ars legendi-Preis (Deutschland).

Die Lehrpreis-Studie dokumentiert die Vergabepraxen und befragt Lehrpreisträger*innen aus der Schweiz und Österreich. Erwartet werden Antworten auf folgende Fragen:

• Wie setzt sich die Gruppe der Preisträger*innen zusammen? Sind Frauen unterrepräsentiert? Werden eher Status-hohe Personen ausgezeichnet? Sind Lehrpreisträger*innen hochschuldidaktisch qualifiziert?
• Was sind die Erfolgsgeheimnisse von Preisträger*innen? Unterscheiden sie sich überhaupt von anderen Lehrenden?
• Was ist aus Sicht der Preisträger*innen der Hauptzweck des Lehrpreises? Inwiefern stimmt diese Einschätzung mit offiziellen Verlautbarungen überein?
• Wie beurteilen Gewinner*innen von Lehrpreisen das Vergabeverfahren? Inwiefern sind die Vergabeverfahren bereits Vorstrukturierungen von Erfolgswahrscheinlichkeiten?
• Hat der Lehrpreis Bedeutung für den akademischen Werdegang? Gibt es negative Folgen?
• Geben Lehrpreisträger*innen ihre Lehrerfahrung weiter? Wo und an wen?