Familienleben und Gesundheit: moralische Entwicklung und Bildung in der Kindheit - Kooperationsprojekt mit dem Ethikzentrum der Universität Zürich

Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen frühkindlicher Erfahrung, Familienleben, Gesundheit und Moralentwicklung. Ein Schwerpunkt liegt auf so genannten Tugenden (moralisch erwünschte Eigenschaften und Verhaltensdispositionen).

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Professions- und Unterrichtsforschung
  • Professions- und Unterrichtsforschung
Status
abgeschlossen
abgeschlossen
Zeitraum
01.01.2015 - 31.12.2016
01.01.2015 - 31.12.2016

Beschreibung

Die Studie ist in ein grösseres Forschungsprojekt eingebunden, dessen Ziel es ist, die Entwicklung von Tugenden bei kleinen Kindern über mehrere Jahre hinweg zu verfolgen und zu untersuchen, wie die Entwicklung von Tugenden mit gesundheitlichen und bildungsbezogenen Faktoren zusammenhängt. Das Forschungsprojekt wurde am Department of Psychology der University of Notre Dame (Notre Dame, USA) von Prof. Dr. D. Narvaéz und ihrem Team gestartet und wird in internationaler Zusammenarbeit erweitert. Ein erster internationaler Kooperationspartner ist das Department of Psychology, University of Bejhang (Beijing, China). Unsere Studie – als Schweizer Kooperationspartner – wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte (IBME) der Universität Zürich durchgeführt. In einem ersten Schritt wird ein vom amerikanischen Forschungsteam entwickelter Fragebogen in einer Deutschen Fassung eingesetzt (ca. 200 Mütter/Väter resp. primäre Bezugspersonen eines Kindes). Wir erwarten erste Hinweise darauf, wie Eltern das Zusammenleben mit ihren kleinen Kindern ausgestalten.

Ein besseres Verständnis möglicher Wechselwirkungen zwischen Erziehungspraktiken, Gesundheit und Moralentwicklung ist angesichts der ethischen Herausforderungen der modernen Welt von Bedeutung. Aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen wie z.B. grosse Flüchtlings- und Migrationsbewegungen stellen akute, in ihrer Vielfalt und Komplexität nicht immer durchschaubare Herausforderungen an das gesellschaftliche Zusammenleben. Normen, Werte, Regeln, Gebräuche und Sitten, religiöse Hintergründe weisen eine grosse Breite und Vielfalt auf, gleichzeitig finden sich immer wieder grundlegende Gemeinsamkeiten. Diese Gemeinsamkeiten haben auch eine anthropologische Basis in der Naturgeschichte der menschlichen Spezies. Die rasante kulturelle Entwicklung seit der Sesshaftigkeit der Menschen haben sowohl Erziehungsideale als auch moralische Vorstellungen in vielfältiger Weise überformt und tragen damit zur heutigen Komplexität ethischer Fragen bei.

Diese grossen Zusammenhänge können empirisch nur bruchstückhaft erfasst werden. Unser Fokus ist viel konkreter. Wir interessieren uns u.a. für folgende Fragen: 

  • Wie können kleine Kinder moralische Orientierungen erwerben?
  • Welchen Beitrag leistet dabei das familiäre Umfeld, v.a. die Eltern?
  • Welche erzieherischen Rahmenbedingungen fördern eine günstige Moralentwicklung?
  • I welcher Beziehung stehen Gesundheit und Moralentwicklung?

In einem nächsten Schritt wird der Bereich der schulischen Bildung mit fokussiert werden, um die gewonnenen Erkenntnisse für Bildung und Erziehung in Kindergarten und Primarschule fruchtbar zu machen. Der (vor-)schulische Kontext soll mit untersucht werden, um die gegenseitigen Einflüsse der Sozialisationsinstanzen Familie und Schule und deren Auswirkung auf die kindliche Moralentwicklung besser zu verstehen.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Institut für Professions- und Unterrichtsforschung
Institut für Professions- und Unterrichtsforschung
Finanzierungstyp
andere interne Finanzierung
andere interne Finanzierung
Externe Projektpartner

Beteiligte Personen

Intern

Extern


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