Digitale Bühne der 32. Luzerner Schultheatertage

Um die Theaterprojekte, welche im Schuljahr 20/21 erfunden, erprobt und gespielt wurden trotz Absage der Schultheatertage 2020 zu würdigen, entstand die «digitale Bühne»: eine bunte Collage aus Film-, Foto- oder Audioaufnahmen von Szenen, Skizzen und Zeichnungen, Theatertagebucheinträge, Standbild-Fotos, ein Trickfilm, ein Hörspiel, … Schauen Sie selber rein!

Verwandlung

Treffender könnte das diesjährige Thema der Theatertage gar nicht sein. Wir erleben eine Zeit, in welcher sich unbeschreiblich viel verwandelt. Verändert. Neu gedacht werden muss. Ja, Verwandlung hat viele Gesichter. Vielfältige Facetten. Unterschiedliche Bedeutungen und unzählige Formen. Sie umschreibt Veränderungen, Neuerungen und ermöglicht Entfaltung und Neuanfang zugleich. Sie geht hervor aus Veränderungen, die das Verlassen oder Verabschieden von Gewohntem voraussetzen oder herausfordern. Im Spannungsfeld zwischen vorher und nachher eröffnen sich neue Welten, neue Themen, neue Gestalten. Metamorphosen. Transformationen.

Im April 2020 musste die Durchführung der 32. Luzerner Schultheatertage 2020 infolge des coronabedingten Versammlungsverbotes abgesagt werden.

Doch ganz liessen wir uns das Theaterspielen nicht nehmen, bemerkten wir doch nach der Wiedereröffnung der Schule im Mai 2020, dass sich das Theatervirus als coronaresistent erwies. Daher war es fürs ZTP klar, dass den Lehrpersonen und ihren Klassen alle offenen Begleithalbtage mit den Theaterpädagog/-innen nach wie vor zur Verfügung stehen würden. Damit verbunden war unser Anliegen, dass gerade in dieser emotional so bewegten Zeit die Theaterarbeiten, in denen so viel Herzblut steckte, ein gebührendes Ende finden würden. Der Rahmen konnte ganz verschieden und der individuellen Situation angepasst werden.

Die Möglichkeiten, nach der Corona-Pause wieder in die Theaterprozesse einzusteigen, waren für die einzelnen Klassen ganz unterschiedlich. So mussten einige Projekte kurzerhand abgeschlossen, währen andere in gekürzter, angepasster Form weitergeführt werden konnten.

Angeknüpft an die Entwicklungsprozesse, welche für uns während theaterästhetischen Prozessen einen grossen Stellenwert einnehmen, suchten wir mit den Lehrpersonen nach Wegen, den Fokus auf etwas Spannendes und Überraschendes, auf Ausprobiertes und Erforschtes zu legen, und dies in digitaler Form festzuhalten. Damit verknüpften wir die Idee, den gesammelten Film-, Ton-, Bild- und Textdokumenten wenigstens eine virtuelle Bühne zu ermöglichen. Daraus ist unsere digitale Bühne der 32. Luzerner Schultheatertage entstanden, für welche sich hier der Vorhang öffnet.

Unterstützt durch

Produktionen

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Irina Ledermann

Langweile herrscht im Märchenland vor. Kein Wunder, wenn seit 100 Jahren immer dieselben Geschichten erzählt werden. Da weiss der Froschkönig Abhilfe. Hat er nicht eben noch ein paar magische Schuhe aus dem Brunnen gezogen? Was wohl passiert, wenn man die anzieht?

Spielleitung: Andreas Hausheer / Musikalische Leitung: Swahili Ally

Gehört ihr zu uns oder zu jenen?
Seid ihr Freund oder Feind?
Entweder – oder, ein Dazwischen gibt es nicht!
Die Mauer soll uns vor den Feinden schützen!
Jetzt heisst es Farbe bekennen!
Wir gegen die andern!

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Susanne Brunner / Franziska Stadlin / Rita Delaloye
Musikalische Leitung: Rita Delaloye

Die Queen geht auf eine Reise quer durch die Welt. Und eins sei versprochen: Sie erlebt so einiges!

Zum Zeitpunkt des coronabedingten Unterbruches steckte dieses Projekt noch in den Kinderschuhen…und konnte nach Wiederaufnahme der Schule aus zeitlichen Gründen nicht mehr weitergeführt werden.

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Laura Baumberger / Nicole Hunkeler

Nur die Kinder haben diese Katastrophe überlebt. Nach jahrelangem Überlebenskampf in dieser postapokalyptischen Welt findet ein Kind ein vergilbtes Märchenbuch. Die Kinder erzählen einander die Geschichten darin und plötzlich schöpfen sie Hoffnung. Hoffnung auf eine schöne neue Welt.

Dieses Projekt konnte durch den coronabedingten Unterbruch des regulären Unterrichtes nicht durchgeführt werden.

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Livia Degonda

Wie haben die Menschen vor 100, vor 1000, vor 10'000 Jahren gelebt? Was hat sich in dieser Zeit verändert? Das wollen die abenteuerlustigen Freunde mithilfe einer Zeitmaschine herausfinden. Begleite die Abenteurer auf ihrer Reise zurück in die Vergangenheit.

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Jana Klaus

Sie wollen alle das Gleiche – Einfach nur raus hier! Lange genug mussten sie für andere Sorgen und ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche vernachlässigen. Und jetzt wittern sie ihre grosse Chance, welche ihr Leben verändern könnte. Das grosse Casting steht an…

Trotz der wenigen Zeit konnte dieses Projekt zu Ende gespielt und mit der Gruppe wurde ein guter Abschluss gefunden. Auf die Veröffentlichung der Videoaufnahmen wird hier auf Wunsch der Spielenden verzichtet.

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Anja Irniger / Michelle Heinrich

Wir warten. Wir warten bis sich etwas tut. Wir warten auf das was kommt. Wir warten unter Hochspannung bis etwas passiert, bis sich etwas bewegt, verändert, verwandelt.

Wir blicken auf die Zeit der Isolation, erzählen Anekdoten aus unserem Alltag, den wir gerade alle gemeinsam einsam erleben.

Anmerkung: Aufgrund von Linzenzeinschränkungen ist Minute 16:57-21.55 stummgeschalten.

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Gülsah Toprak / Julija Puskaric

Im den Schnipselwelten verwandeln und erschaffen die Spielenden ihre eigenen Welten aus Zeitungsnachrichten und Bildern. Mithilfe von Zeitungen und Bildern kreieren sie verschiedene Abenteuerwelten und entkommen ihrem langweiligen Alltag. Diese faszinierenden neuen Welten erzählen vom Dschungel, fernen Ländern und Dinosauriern. Kommt mit und taucht ein in die geschnittenen und zusammengeklebten Abenteuer!

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Regula Wyss Stappen

 ...die Geister, die ich rief! Unbemerkte Geister verwandeln unseren Alltag und unser Leben und manchmal täten wir gut einen Meister zu rufen, der sie wieder in die Ecke verbannt. Auf den Spuren von Goethes Zauberlehrling im Jahre 2020.

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Adelina Stocker

Ein leeres Geburtstagsgeschenk? Das kann doch nicht sein! Seid gespannt, was wir alles aus der Kiste zaubern.

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Regula Wyss Stappen / Carolin Andergassen

Und die Erde dreht sich plötzlich rückwärts. Was passiert mit uns? Wo landen wir? Wer sind wir?

Ein selbstentwickeltes Stück

Spielleitung: Roland Ulrich / Urban Bühlmann

Alle wollen sie fame sein, gar Influencer werden, einfach bekannt, bestaunt und berühmt. Der Wunsch fame zu sein wird immer stärker und die Klippe am Abgrund immer höher. Jede Macht, auch die der Influencer hinterlässt Leichen, eine nachher der anderen, die schale Leere bleibt zurück.


Kontakt

Leiterin Zentrum Theaterpädagogik
Ursula Ulrich
MA ZFH
Sentimatt 1
6003 Luzern
ursula.ulrich@phlu.ch
Portrait
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